Sonntag, 9. Oktober 2016

Ich habe mein Supernova-Fahrradlicht endlich mal an den FL anscheschlossen.

Leider musste ich dazu den FL wieder völlig zerlegen. Von der traurigen Sauerei gibt's keine Fotos. Es ist wirklich besser, ein paar Wochen lang mit einem Provisorium herumzufahren, als zu schnell Schrumpfschläuche und Heißkleber einzusetzen. Jedenfalls ging alles gut und ich habe auch noch den Lichtausgang angelötet und an den Spannungsregler angeschlossen.
Mit dem Amperemeter in Reihe habe ich am Spannungsregler dann vorsichtig die Spannung erhöht und den Strom beobachtet. Bei 670 mA und erreicht das Frontlicht seine volle Helligkeit - das Rücklicht hängt da ja ebenfalls noch dran. Die Spannung liegt dann bei 6,7 Volt. Der FL zeigt 6,7 Watt als Verbrauch. Das muss erst mal reichen.
Morgen im Dunkeln wird sich dann schon zeigen, ob sich das bewährt.


Freitag, 7. Oktober 2016

Mein Regler vom Chinesen kam heute. Lieferzeitpunkt war zwischen 5. bis 22. Oktober angegeben. Nicht schlecht.
Erst einmal musste ich schauen, welcher der beiden bestellten Regler überhaupt angekommen war: 14007039 in eine Suchmaschine eingegeben; es ist der Step-Down-Regler.
Sehr gut! Der ist eigentlich eh der Wichtigererererere.
Was habe ich da bestellt: Der Regler wandelt eine höhere Gleichspannung in eine niedrigere(rerere) um.
Also gleich mal unverzagt 12 Volt links bei "In" reingejagt. Die dreistellige LED-Anzeige zeigt die Eingangsspannung an. Wenn man den kleinen Taster unten-rechts (das Teil links von Out-) drückt, wechselt die winzige, aber sehr helle LED direkt darüber (D4) rüber auf D3 und es wird nun die Ausgangsspannung angezeigt. Diese stellt man dem blauen Bauteil "143C" oben rechts der Mitte an dessen Schlitzschraube ein. Die Spannungen stimmen auf 1/10 Volt genau mit denen auf meinem Labor-Netzteil und meinem Multimeter überein. Nicht schlecht für ein Teil von eben mal 4 Piepen.

Dann der eigentliche Test: Ich möchte ja prinzipiell meine Lichtanlage am Fahrrad (Supernova mit Rücklicht) über den FL betreiben. Also habe ich mal meine alte Lumotech 20+ rausgekramt und angeschlossen. Unterhalb von 6 Volt wird die sichtbar dunkler. Bei 6,7 Volt ist sie richtig hell. Dass die LED nicht zu viel Strom zieht und damit droht, durchzubrennen, sieht man schön am Labor-Netzteil: 0,47 Ampere, trotz 12,3 Volt Eingangsspannung. Ein Fahrradlicht soll/darf sich maximal 500 mA genehmigen dürfen, da dies eigentlich der Höchstwert dessen ist, was ein Nabendynamo liefert (liefern darf lt. StVzO).
Diese Spannung wird vom FL am Lichtausgang bereit gestellt. Mit dem Spannungswandler kann ich endlich mein helles Dynamolicht (das Supernova-Dings) über die Akkus betreiben und habe auch Standlicht mit voller Helligkeit. Falls übrigens die Akkus im FL mal leer werden sollten, reicht dieser automatisch den Dynamostrom quasi durch auf den Lichtausgang.

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Ich war im Elektronikhändler meines Vertrauens und habe mir vierpolige Tamiya-Stecker geholt und meinen 3s2p-Akku damit bestückt.
So sieht der erste Versuch aus, das externe Akkupack zu laden. Noch habe ich nur den Gegenstecker am Forumslader angelötet und mit dem externen Akkupack verbunden. Der Solareingang vom FL hängt noch an zwei Klemmen. Die losen Stecker in der Mitte gehen sonst zur 12-Volt-Buchse. Bei einem Ampere Ladestrom erhitzt sich der FL laut seines eingebauten Temperatursensors auf 45 °C, bei 2 Ampere sind es schon 50 °C. Ich habe dann mit max. 1,3 Ampere geladen. Die Akkus waren jeweils nach ca. einer halben Stunde wieder ganz voll.

Dann habe ich für mein Labor-Netzteil einen zweipoligen Tamiya-Stecker-Adapter auf Bananenstecker gebaut und dann damit den FL wieder über seinen Standard-Solaranschluss weiter geladen.
Jetzt kann ich wahlweise das mit dem Lader gelieferte Pack 3s1p mit 30 Wh anschließen oder eben das aus dem alten Ladegerät mit 3s2p und 54 Wh.



Sonntag, 2. Oktober 2016

Habe eben gemerkt, dass die Zellen tiefentladen sind. Mit einer etwas, äh rustikalen Methode habe ich sie wieder zum Leben erweckt:
Habe in die Zellen 12 Volt, 5 Ampere, also 60 Watt reingejagt und den Akkupack dabei auf Erwärmung geprüft, indem ich ihn in der Hand gehalten habe. Ist ja nicht so, dass das Zeug explodieren könnte. Ist ja nur eine Hand; die wächst ja nach. Äh, ja. Oder auch nicht. Also, wie immer: Nicht nachmachen!
1C unbalanciert in ein Akkupack zu füllen ist nichts, was man leichtsinnig machen sollte. Drum habe ich es am Fenster gemacht: Fängt das Pack zu brennen an, schmeiße ich es einfach ins Freie in die nasse Wiese (ich wohne im Erdgeschoss).

C ist die Kapazität, angegeben oft in Milliamperestunden, was eigentlich falsch ist, denn die Kapazität wird in Wattstunden gemessen, nicht in Ampere.
1C meint, dass ich den Strom der Nennstomstärke verwendet habe. Eigentlich sind das nur 2,4 Ah, da das Pack aber aus parallel geschalteten Akkus besteht, ist es 2x 2,4 Ah = 4,8 Ah. Der Trafo schafft max. 5 Ampere. Es kommt also auf einmal C oder 1C raus.
Das habe ich nach einer Minute abgebrochen wegen Überhitzung - des Trafos, nicht der Zellen! Dann habe ich gemessen: 11,6 Volt. Passt doch. Jetzt lasse ich sie sich mal über Nacht entspannen und schicke morgen noch mal eine Portion rein.

Am Dienstag hole ich mir vierpolige Stecker, dann werde ich das Pack mal balanciert vollstrampeln. Der Forumslader zeigt ja die Spannung der einzelnen Zellenpaare an. Bin mal gespannt, wie unausgeglichen die Paare sind.

Umbau der alten Akkus für den Forumslader

 Erst die 4s2p-Zelle zerschnippeln auf 3s2p...
 wiegen: 270 Gramm mit Drähten
und dann neu zusammenlöten. Ich werde mir mal beim Elektronikhändler meines Vertrauens (Conrad am OEZ) wohl 2 Paare von vierpoligen Tamyia-Steckern o. ä. holen. Dann kann ich die leichte Variante 3s1p, so wie ich sie jetzt verbaut habe, rasch gegen den "Urlaubsstrom" tauschen.

Bau meines Forumsladers

Alle Bilder

So wird er geliefert
Die gute Nachricht zuerst: mein Forumslader funktioniert!
Ich habe mir die Vollausbau-Version gegönnt mit Solareingang, 3-Ampere-Ausgang und den dicken Akkus - Jens hat mir quasi als Bonus die extra-dicken Dinger eingepackt; die mit den 2,9 Amperestunden. Damit komme ich auf über 30 Wattstunden Kapazität, was mal dicke für die meisten Anwendungen reichen dürfte - selbst mein Notebook habe ich damit schon betrieben. Das Bluetooth-Modul durfte natürlich auch nicht fehlen, denn die bisherigen Apps liefen alle mit GPS und an meiner schnellsten Stelle hatte sich bisher nie Empfang. 48 km/h habe in der Unterführung dank Forumslader schon gemessen.

Ich habe mir eine Woche Zeit genommen und abends immer ein wenig weiter gebastelt. Am kniffligsten fand ich die fünf Anschlüsse bei der LED, da ich die Kompakt-Version mit Temperaturfühler habe und alle fünf Anschlüsse gelötet werden müssen. Beim nächsten Mal würde ich da alle fünf Drähte ganz kurz einstecken und auf einmal löten.
Zwischen Thermoschalter und Transistor habe ich noch eine dünne Schicht Wärmeleitpaste vom Prozessor drauf und unter den 3-Ampere-Schaltregler ein kleines Stück Tesafilm gepappt, damit er, falls es vibriert, er nicht reibt.
Mit Heißkleber habe ich ihn natürlich auch noch gesichert. Ansonsten bin ich erst mal bei der Vorlage geblieben. Da ich die LED nicht brauche, habe ich sie zwar angelötet, die Platine aber mit der Bluetooth-Unterseite nach außen befestigt, um die Sendereichweite zu erhöhen (die ist wirklich sensationell). Nachdem ich alles in die Schrumpfschläuche gepackt un mit Heißkleber verklebt hatte, stellt sich raus, dass der Heißkleber wie Lichtleiter wirkt und die
LED obendrein recht hell ist. Dadurch sehe ich sie auch so recht deutlich aus dem Gewirr an Kabeln und Platinen rausblinken. An den 12-Volt-Ausgang hatte ich erst eine Zigarettenanzünderbuchse gelötet, dann aber zwei KFZ-Flachstecker gequetscht; die stecken z.Z an einer Einbauzigarettenanzünderbuchse. (30 Buchstaben, hehe)

Mit einem Gehäuse für den Forumslader war ich mir jedoch noch unschlüssig. Am Liegedreirad gibt es nur das Tretlagerrohr, aber da darf man lt. HP Velotechnik nicht dranrum bohren und die Öffnung fürs Licht ist zu klein für all die Kabel, die ich habe. Ich habe mich schließlich für meine alte Trinkflasche entschieden. Wenn ich diese kopfüber in den Trinkflaschenhalter einstecke, ist sie auch wasserdicht. Durch den Schraubverschluss komme ich schnell an den FL dran und den Deckel habe ich aufgebohrt und eben die oben erwähnte Zigarettenanzündereinbaubuchse mit Heißkleber befestigt. Neben der Buchse ist noch Platz um alle Stecker raushängen zu lassen. Da ich vorher am Dynamo das E-Werk von B&M dran hatte hing da noch ein 3,5-mm-Hohlstecker rum. Aus dem Zubehör vom E-Werk gibt es eine Buchse mit Drahtenden (oder hatte ich die mal abgeschnitten?). Jedenfalls habe ich die an den Dynamoeingang angelötet und auch aus der Trinkflasche raushängen lassen. Auch eine kurze USB-Verlängerung hängt da raus. Den Forumsader selbst habe ich noch mal in Blasenfolie eingepackt.
Dem Ganzen habe ich noch eine billige Solarfläche mit 10 Wp aus China spendiert. Die bringt zwar im ungünstigsten Fall nur 2 Watt, läuft dafür aber den ganzen Tag und erntet so bei 10 Stunden Licht auch ihre 20 Wh - natürlich nur, wenn die Sonne auch scheint, ansonsten heißt es halt stramm strampeln. Der SON-Nabendynamo für 20" bringt sensationelle 10 Watt. Meistens betreibe ich doch nur das Smartphone daran und das braucht 4,3 Watt, wenn dessen Akku nicht voll ist, ansonsten bei voller Beleuchtung 1,9 Watt.
Fazit: Wenn der Forumslader seine 10 Watt aus dem Nabendynamo zieht, spüre ich ihn deutlich. Er schaltet brav ab, wenn ich mein Licht einschalte, außer ich radle ganz langsam (unter 10 km/h), dann genehmigt er sich etwas. Durch die App ist er auch mein bevorzugter Radltacho geworden; ok, Osmand+ läuft im Hintergrund, um die Strecke aufzuzeichnen, aber der FL zeigt die wichtigsten Daten halt doch übersichtlich an.

Mein Forumslader


Der Forumslader (FL) ist ein privates Projekt, entstanden aus Ideen des Radreise-Forums und er wurde umgesetzt von zwei Mitgliedern des Forums und wird von diesen als Bausatz verkauft. Es gibt ihn in verschiedenen Versionen. Ich habe die mit den meisten Fähigkeiten und der höchsten Leistungsstufe gekauft.

Er ist die eierlegende Wollmilchsau der Fahrradelektrik und ist erst einmal ein Powerpack mit

  • 5 Volt/3 Ampere (= 15 Watt), Ausgang 2x USB
  • 12 Volt/5 Ampere (= 60 Watt), Ausgang 12-Volt-Zigarettenanzünderbuchse

Meine Akkus haben 3x 3,7 Volt/2,9 Ah = 32,3 Wh Energie
Ich habe aber noch 8 Stück von solchen Akkus rumliegen. Sechs davon könnte ich zu 3s2p mit 3,7 Volt/2,3 Ah = 51 Wh verbauen. Das ist im täglichen Fahrbetrieb eigentlich zu viel, aber bei einer längeren Radtour, bei der man mehr Elektrozeug dabei hat, nicht schlecht.

Geladen wird der Forumslader


  • über den Nabendynamo des Fahrrades (6 Volt Wechselspannung)
  • über den 12-Volt-Solareingang (Leerlaufspannung 16-24 Volt der Zelle nötig)

So lange über die Solarfläche Strom geerntet wird oder der Dynamo läuft, bleibt der FL aktiv. Er bleibt auch noch bei 0,2 Watt aktiv. Nach 3 Minuten ohne Stromeingang schaltet er sich ab.

Ich habe mir vom Chinesen eine 10-Watt-Solarfläche gekauft: 400 Gramm 37 cm x 23,5 cm

Strom entnehmen am FL


  • getestet am 12-Volt-Ausgang mit einem Inverter auf 19 Volt und dem drangehängten Notebook: 28 Watt!
  • mit dem Licht (Supernova) parallel schaltet der Forumslader bei ca. 10-12 km/h ab bzw. an. Man sieht es am Display und auch das Licht wird sprunghaft heller.

Eingebautes Bluetooth-Modul mit Abfrage

Wenn man möchte, kann man den FL auch mit Bluetooth-Modul bestellen. Dann hat man eine Anzeige im Smartphone

  • sämtlicher Akkuparameter
  • - Gesamtspannung
  • - Spnnung jeder einzenen Zelle über die 2 Balancereingänge
  • Temperaturanzeige über externen Fühler
  • Luftdruckanzeige und -verlauf (Steigung, Höhenmeter etc.)
  • aller Dynamowerte und damit 
  • - Dynamofrequenz und durch Einstellen der Zahl der Pole und des Radumfangs
  • -- Geschwindigkeit
  • -- Entfernung
  • -- alle sonstigen Funktionen, die auch ein gewöhnlicher Tacho liefert
  • - Dynamospannung und -strom
  • -- dadurch die Ladewerte für die Akkus
  • Energiebilanz (es wird trotz Verbrauchs geladen oder entladen)
  • - genauer Akkufüllstand in Prozent

Was man nach meinem Geschmack an der App noch verbessern könnte

  • Kontrastmodus schwarz mit weißer Schrift für Nachtfahrten
  • Daten 1x pro Sekunde auf SD-Karte speichern
  • GPS-Position und Höhe speichern
  • Teststreckenfunktion, um GPS-Entfernung bei Geradeausfahrt mit dem Radumfang des FL abgleichen zu können.
  • grafische Anzeige der Speicherwerte:
  • - Geschwindigkeit und Steigung in einem Mischdiagramm
  • - Temperaturverlauf
  • - Luftdruck mit Ausgleich der GPS-Höhe = absoluter Luftdruck
  • - Akkuladung mit einem Mittelbalken; oberhalb = Gewinn, unterhalb Verlust: Einstellbare Kapazität und Art, z.B. 3s2p
Dann kann der Bau ja beginnen.